Schiedsrichterkurs, 03.12.2003

Es war eine schwungvolle Fahrt mit Ingrid am Steuer und Martin, Heiko und Sylvia als Beifahrer zum Schiedsrichterkurs in der Nähe von Ulm.
Dort angekommen bemerkten wir schon in den ersten Minuten des Vortrages, dass wir, obwohl wir doch schon einiges an Schiedsrichtererfahrung hatten, nicht viel Ahnung hatten, von dem, was uns da geboten wurde. So stellten wir mit Staunen fest, dass bei uns immer die falschen Leute auf der Bank neben dem Spielfeld sitzen. Es wurde betont, dass dort nur der Trainer, der
Trainerassistent, der Arzt und der Physiotherapeut Platz nehmen dürften. (Wo in aller Welt sollen wir denn jetzt einen Arzt und einen Physiotherapeuten hernehmen??)
Danach wurden wir auf die häuftigsten Fehler beim Ausfüllen des Anschreibebogens hingewiesen. Fasziniert sahen wir uns diesen Bogen an, von dessen Existenz wir keine Ahnung hatten, und stimmten darin überein, dass es wohl eines mehrjährigen Studiums bedarf, um zu wissen, was man dort wo reinschreiben muss. Schließlich wurde uns die Handhabung der gelben und roten Karte sowie der Verzögerungskarte erläutert. Obwohl wir schon einige Jahre Volleyball spielen, wussten wir bisher noch gar nicht, dass es solche Karten wohl nicht nur beim Fußball gibt. Schließlich war uns von der zweiten Mannschaft auch der Einsatz des Liberos noch nicht so geläufig.
Ein paar Punkte hat die Vortragende dann aber doch noch gebracht, bei denen wir wussten, wovon sie spricht: Beim Aufschlag darf kein Spieler auf oder außerhalb der Feldlinie stehen. Zur Beurteilung, ob ein Aufstellungsfehler vorliegt, kommt es auf die Position der vorderen Füße der Spieler an. Netzberührungen sollen nicht gepfiffen werden, wenn der Spieler, der das Netz nur unerheblich (mit den Haaren, dem T-Shirt...) berührt den Ball gerade nicht spielt. Bei der Angabe hat der Spieler 8 Sekunden ab Anpfiff Zeit, den Aufschlag auszuführen. Soll ein Ball von außerhalb des Feldes zurückgeholt werden, so muss der Ball so wieder zurückgespielt werden, wie er raus flog (innerhalb/außerhalb der Antenne).
Ein Sichtblock kann immer erst im nachhinein beurteilt werden und liegt etwa dann vor wenn die Spieler der angebenden Mannschaft die Sicht durch mitgehende Bewegungen verhindern und aufgund der Art der Annahme erkennbar ist, dass der annehmende Spieler den Ball erst im letzten Moment gesehen hat. Bei einer sauberen Annahme ist nie von einem Sichtblock auszugehen.