Zuversicht trotz Null-Punkte-Bilanz
Es hat leider nicht gereicht: Unsere Bundesliga-Turnerinnen sind auch beim 2.Saisonwettkampf der DTL in Köln leer ausgegangen. Das Team hatte wie schon zum Saisonauftakt in Ketsch große personelle Probleme, landete am Ende nur auf dem 8.Platz und muss weiter auf die ersten Tabellenpunkte warten. Alle Hoffnungen ruhen nun auf den beiden letzten Wettkämpfen in Herbolzheim und zuhause in Esslingen. Trainer Gerhard Weber ist weiter zuversichtlich, dass der Klassenverbleib gelingt.
Die Hoffnung stützt sich auf die Rückkehr von zwei Leistungsträgerinnen, die dann hoffentlich wieder mit an Bord sind. So wurde in Köln Top-Talent Anni Bantel schmerzlich vermisst. Sie war wie schon vor dem Saisonauftakt in Ketsch in der Woche vor dem Wettkampf erkrankt. Auch Irene Lanza, die in Ketsch mehr als 50 Gerätepunkte für den TSV Berkheim geholt hatte und damit eines der besten Einzelergebnisse des DTL-Wettkampfs, konnte in Köln leider nicht antreten. Ein Lichtblick war das langersehnte Comeback von Carina Kröll, die nach ihrer Meniskusverletzung ein halbes Jahr ausgefallen war. Allerdings konnte sie aufgrund einer noch nicht ganz ausgestandenen Schulterverletzung nur an zwei Geräten turnen. Am Boden lief es sehr gut bei ihr (12,45 Punkte), am Balken war etwas Nervosität zu spüren , sodass sie nach ein paar Wacklern 11,00 Punkte bekam. Damit hat sie dem Team erstmals in dieser Saison wieder helfen können.
Glücklicherweise konnte für den Wettkampf die Schweizer Nationalturnerin Anina Wildi, die für den TSV zuletzt in der zweiten Liga geturnt hatte, nachnominiert werden. Am Boden konnte sie ihre volle Leistung noch nicht abrufen, steigerte sich dann aber und holte alles in allem 46,10 Punkte - die höchste Gesamtwertung im TSV-Team. Auch Petra Stabile turnte den kompetten Vierkampf und sammelte dabei insgesamt 38,25 Punkte.
Das Team war am Boden insgesamt gut in den Wettkampf gestartet. Bis zum letzten Gerät, dem Balken, lieferte sich der TSV Berkheim ein Kopf-an-Kopf-Duell mit dem Turnteam Kiehn Group aus Lüneburg, verlor den Kampf um den für den Klassenverbleib wichtigen Platz sieben am Ende aber um drei Gerätepunkte. Vor allem am Barren und Balken hatte das Team im Vergleich zu den Norddeutschen zu wenig Punkte geholt.
Ein Lob gab es von Trainer Gerhard Weber für Mara Neher und Sarah Virga Espana aus der zweiten Mannschaft, die an jeweils einem Gerät aushalfen und ihre Sache gut machten. Für Sarah war es das Bundesliga-Debut.
Weiter geht's schon am 12.Oktober in Herbolzheim - ehe dann am 9.November der Heimwettkampf in Esslingen stattfindet.
Fotos: Georg Hrivatakis