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Wie erreiche ich die Geschäftsstelle des TSV Berkheim

Geschäftsstelle des TSV Berkheim
Schulstraße 64
73734 Esslingen

Tel.: 0711 3456170

Fax: 0711 3450660
Kontakt per mail

Öffnungszeiten:

Dienstags,        15:30 - 18:00 Uhr
Donnerstags:    09:00 - 11:00 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung

Während der Schulferien ist die Geschäftsstelle geschlossen. 


4 Tages - Reise in das grüne Herz Österreichs, die Steiermark

 

von Donnerstag dem 24. bis Sonntag 27. Juli 2008

Natur, Genuss, Gemütlichkeit, Kunst und Kultur und dazu eine beeindruckende Landschaft. Die Ausschreibung zur 4-tägigen großen Ausfahrt der Abteilung Ausgleichssport des TSV Berkheim hat viel versprochen, der Ausflug als solcher alle Versprechen gehalten.

41 Sportkameraden mit Begleitung trafen sich an der Osterfeldhalle um mit dem Bus in Richtung Steiermark zu starten. Auf der A8 ging es über München nach Österreich in das Salzkammergut. Ein wunderschöner Sonnenaufgang auf der Schwäbischen Alb entschädigte den sehr frühen Startzeitpunkt von 05:30 Uhr. Der vor uns liegende Tag war noch lang, an der Raststätte Vaterstetten konnten sich die Teilnehmer am legendären „Ausgleichssportvesper" stärken. Die Fahrt im Bus wurde durch einen exzellenten Cateringservice in Person von Ossi, zuständig für kalte und warme Getränke und besondere Wünsche wie z. B. Zahnseide, kurzweilig. Der Mondsee im Salzkammergut war schnell erreicht. In Mondsee wurden wir mit klassischem Salzkammergutwetter begrüßt. Schnürlregen und nicht gerade angenehme Temperaturen wären ein Garant für schlechte Laune. Nicht so bei den Ausgleichssportlern, wir genossen auch bei kühlen Temperaturen die Mittagspause. Ein Künstlermarkt am Seeufer sorgte für eine angenehme Abwechslung und viele schlenderten durch die Ausstellungsstände. Vorbei am Dachsteingebirge führte uns die Fahrt weiter durch viele Tunnel an den Zielort Stainz. Nach dem Motto „Wenn Engel reisen wird sich das Wetter weisen" wurden wir mit Sonnenschein bei 26° C empfangen. Die Zimmer im Hotel Silcherland-Hof waren schnell bezogen. Das 4-Gang-Menü und eine Verköstigung des berühmten Schilcherweins rundeten den Tag ab.

Am nächsten Tag stand Kultur auf dem Programm: Landeshauptstadt Graz – Lipizzanerwelt Piper – Hundertwasserkirche in Bärnbach.

Graz, die Stadt die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und 2003 zur Kulturhauptstadt Europas gewählt wurde bietet so viel Abwechslung auf so engem Raum. Futuristische Architektur findet sich gleich neben mittelalterlichen Bauten, Gässchen und Plätzen, exklusive Boutiquen neben bunten Bauernmärkten. Dazu gibt es kulturelle und kulinarische Leckerbissen an jeder Ecke. Und das alles nur ein paar Schritte voneinander entfernt. Eine Stadtführerin zeigte uns die schönsten Winkel und Plätze dieser schönen Stadt. In der Kürze der Zeit war es nur möglich Highlights aus dem großen Angebot der Sehenswürdigkeiten herauszupicken: Wallfahrtskirche Maria-Hilf – Hauptplatz – Hofgasse – Mausoleum – Rathaus – Stadtpfarrkirche – Schlossberg – Glockenturm und der berühmte Bauernmarkt. Graz ist beeindruckend schön, viele nicht besuchte Orte warten eigentlich nur auf einen erneuten Besuch.

Der nächste Programmhöhepunkt lies nicht lange auf sich warten. Das Bundesgestüt für Lipizzaner in Piper liegt eingebettet in der idyllische Hügellandschaft der Weststeiermark. Im Gestüt wird das vierhundertjährige Wissen um die Aufzucht für die Lipizzaner darauf ausgerichtet, Pferde mit jenen Leistungen zu züchten, die sie durch die Spanische Hofreitschule weltberühmt gemacht haben. Das Bundesgestüt trägt dazu bei, ein wichtiges und lebendiges Kulturerbe Österreichs zu bewahren und eine der edelsten Pferderassen in ihrer ursprünglichen Form zu erhalten. Die Führung durch das Gestüt, von der Kinderstube bis hin zur Wagenremise hinterließen bei uns Ausgleichssportlern beeindruckende Bilder. Der Arkadenhof im reizvollen Schloss lud noch dazu ein, die hervorragende Akustik mit einem „Mädchen vom Lande" zu testen.

Bärnbach in der Weststeiermark, das unscheinbare Örtchen bietet zwei absolut sehenswerte, künstlerische Besonderheiten. Die Stadtpfarrkirche "Sankt Barbara" ist ein buntes, fröhliches, lebensbejahendes Gotteshaus, gestaltet von Friedensreich Hundertwasser. Der Turm, das Dach, die Fassaden, die goldene Zwiebel und die goldenen Kugeln präsentieren sich vielfältig und reich an Formen. Umgeben ist das Gebäude von 12 Toren der großen Religionen und Kulturen. Diese einzigartige Kirche wurde uns durch eine engagierte Führerin nicht nur erklärt sondern ans Herz gelegt. Dieses symbolträchtige Kunstwerk Hundertwassers - es ist seine einzige Kirche - ist ein Gewinn für Herz und Seele. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit konnten wir den Mosesbrunnen im Bärnbacher-Stadtpark leider nicht mehr besichtigen. Der siebeneckige Brunnen, gestaltet von Prof. Ernst Fuchs ist mit über 140.000 Glasmosaikteilchen bunt ausgelegt. Er stellt eine biblische Ergänzung zur St. Barbara-Kirche dar.

Nach einem kurzen Pitstopp im Hotel fuhren wir in das Winzerhaus „Sierling Eins", hoch über Stainz. In dem ausgebauten 300 Jahre alten ehemaligen Bauernhaus hatten wir die Gelegenheit zu einer steirischen Weinprobe. Nachdem jeder seinen persönlichen Favoriten gefunden hatte feierten wir mit Hans dem Musiker ein zünftiges Buschenschankfest mit herrlichen steirischen Schmankerl vom Buffet. Nach dem harten Programmtag taten die gemeinsamen Stunden bei Wein, guten Essen und angeregten Gesprächen allen gut.

Am dritten Ausflugstag führte uns die Besichtigungs- und Erlebnistour über Bad Gams mitten hinein in die südsteirische Weinstrasse, bis an die slovenische Grenze. Das Prädikat Kurort Logo Sue_Weinstrassewurde Bad Gams 1982 wegen seiner drei Eisenheilquellen, der Michel-, Gudrun- und Aktivquelle verliehen. Wir besuchten in Gams einen Bauernhof mit angeschlossener Ölmühle zur Herstellung von Kürbiskernöl, dem „steirischen Gold" und ließen uns vom Duft und Geschmack des frisch gepressten Öls verzaubern. Die anschließende kleine Wanderung durch Dorf und Flur, angeführt von unserem Tagesreiseführer ließ uns in manchen Hinterhof und manche Sackgasse blicken. Das ganze ungewollt, da der Guide sich selbst auch nicht auskannte. Die Anfahrt zum Buschenschank Schneeberger erwies sich auch als recht kompliziert. Durch die extra gedrehten Busrunden hatten wir die Gelegenheit, die an die Toskana erinnernde Weinlandschaft doppelt zu genießen. Zitat eines Sportkameraden: „Es führen eben viele Wege zum Schneeberger". Weiter ging es in den Naturpark Südsteirisches Weinland. Hier liegt Kitzegg, mitten im Herzen des Sausals – mit 564 m Seehöhe Österreichs höchstgelegener Weinbauort mit mehr als 900 Jahren Weinbaugeschichte. Begünstigt durch das besonders milde Klima, das an geschützten Plätzen sogar Feigen reifen lässt, wird hier seit Jahrhunderten der delikate Kitzecker Wein gekeltert, der weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt ist. Entlang der slovenischen Grenze führte uns die Fahrt wieder zurück in das Hotel. Einige Teilnehmer fuhren nach dem Abendessen mit dem Bus nach Deutschlandsberg. Das Jakobi-Fest „Schilcherberg in Flammen" lockte mit feuriger Unterhaltung. Auf der Rückfahrt durch die engen zugeparkten Gassen bewies unser Fahrer Ewald das er sein Handwerk voll beherrschte. Bauzäune und Verkehrsschilder wurden verrückt, um den Bus durch Deutschlandsberg zu steuern.

Der vierte Tag unseres großen Ausflugs stand vor der Tür, wir mussten Abschied nehmen. Quer durch die Hochsteiermark und Schladming-Dachstein über den Pötschenpass fuhren wir zum Wolfgangsee. Nach einer ausgiebigen Mittagspause ging es weiter durch das Chiemgau in Richtung Heimat. Die vier Tage sind wie im Flug vergangen. Unser Dank gilt an erster Stelle dem Planer, Organisator und Guide Günne. Die Tour hat allen Spaß gemacht, wir freuen uns auf Deine nächsten Vorschläge.

© Peter Pahl

 

 

Gruppe Steiermark 


Fotos: Peter Pahl