Endlich wahr geworden: Prag-Reise der Ausgleichssportler 
Schon vor der Corona-Zeit wurde die Reise geplant, zweimal musste sie wegen der Pandemie abgesagt werden, nun konnte sie endlich stattfinden: Unsere Ausgleichssportler haben Prag besucht - die goldene Stadt. Hier der Bericht von Jürgen Reutter.
Tag 1: Donnerstag, 27.07.2023
Kurz nach 6 Uhr trafen sich die Ausgleichssportler mit ihren Frauen an der Osterfeldhalle. Vom Parkplatz starteten wir mit unserem Fahrer von Omnibus Binder, der uns sicher durch die vier kommenden Tage chauffierte. Günter, Reiseleiter und Organisator, begrüßte uns zum Reisestart. Unserer bewährten Tradition folgend, machten wir auf dem Rastplatz bei Nürnberg unsere erste Vesperpause mit Sekt und Brezeln. An der Grenze nach Tschechien folgte unsere zweite Pause. Hier musste unser Busfahrer dann fast 30 Minuten für die Umstellung der Mauterkennung anstehen, ehe wir die Reise fortsetzen konnten. In Pilsen angekommen gab es dann ein 3-Gänge-Menü mit einer Knoblauchsuppe als Auftakt, die es in sich hatte. Danach machten wir die Straßen rings um den Platz der Republik unsicher. Anschließend setzten wir die Fahrt nach Prag fort. Im zentral gelegenen Stadthotel Mamaison Residence Downtown machten wir Quartier. Vor dem Start zum Abendessen gab es dann noch einen, vom Ausgleichssport gesponsorten, Willkommenstrunk. In der nahegelegenen Weinstube genossen wir dann das abendliche 3-Gänge-Menü.
Tag 2: Freitag, 28.07.2023
Zum Frühstück wurde eine Sportlerfrau mit einem Geburtstagsständchen und vielen Gratulanten empfangen. Danach teilten wir uns für die Prag-Führung in zwei Gruppen auf. Diese wurden von den Reiseführern, Fr. Zena und Hr. Jaromir Kasal, über wichtige und geschichtliche Daten informiert. Noch eine kleine Kuriosität am Rande zum Vornamen Jaromir, das Wort „Jaro“ bedeutet übersetzt Frühling und „mir“ Frieden, also frei übersetzt „Frühlingsfrieden“.
Wir erfuhren unter anderem über Prag, dass es ursprünglich aus drei Königsstädten bestand. Diese vertrugen sich in aller Regel recht gut, waren aber trotzdem durch Stadtmauern getrennt. Schließlich gab es doch den einen oder andere Meinungsunterschied. Noch heute zeugt eine U-Bahnstation mit ihrem Namen die "Brücke" davon. Diese (nicht mehr vorhandene) Brücke musste einen 8 m tiefen Graben zwischen den Stadtmauern überwinden, damit man zwischen zwei Stadttoren der beiden benachbarten Städte wechseln konnte. Ein Höhepunkt war auch die älteste astronomische Uhr an der St.-Nikolaus-Kirche am Altstädter Ring. Weiter ging es dann in das Judenviertel mit der ältesten aktiven Synagoge der Welt.
An der berühmten Karlsbrücke trafen wir uns dann alle wieder. Von hier spazierten wir dann gemeinsam in ein traditionelles Café, das seit Jahrzehnten der Treffpunkt für Künstler und Kulturschaffende ist. Hier gab es Kaffee und Käsekuchen. Den Nachmittag verbrachte dann jeder nach seinem Belieben. Das Abendessen fand dann in einer nahegelegenen Gaststätte statt.
Tag 3: Samstag, 29.07.2023
Um 9 Uhr fuhren wir mit dem Bus in den Stadtteil Hradschin mit der Prager Burg. Hier erfuhren wir von unseren Reiseleitern unter anderem vom ersten und dann auch vom zweiten Prager Fenstersturz, der den Beginn des 30-Jährigen Krieges darstellte. Prag steht auf sieben Hügeln, davon stehen auf zwei Burgen. Prag hat damit die größte Burganlage der Welt. Welche Superlativen Prag doch in sich birgt.
Hier noch ein paar wenige weitere Punkte, die wir erfahren durften: So vernahmen wir vom heiligen Norbert, dessen vollständiger Name allerdings Norbert von Xanten lautete, dass es auf der Prager Burg ein spezielles Bier mit dem Namen des heiligen Norbert gibt, das aber leider nicht zum Mitnehmen war. In den Weinbergen unter der Prager Burg wächst hauptsächlich Burgunder und Riesling. Erst vor wenigen Jahren wurden die Reben neu angepflanzt. Der Weinbau in Prag hatte früher eine wesentlich größere Bedeutung als heute. Wegen der vielen Analphabeten in früherer Zeit gab es anstelle von Hausnummern Bilder oder Hausfresken. Wir waren im Dom St. Veith, hörten vom Nationalhelden, dem heiligen Wenzel, von Karl dem Vierten, der Goldenen Gasse und der ehemaligen Goldschmiedegasse mit Verkaufsräumen in der Stadtmauer. Mit diesen und vielen weiteren Informationen und Eindrücken freuten wir uns dann auf das altehrwürdige Gasthaus „U Fleků“. Dort, in einem großen Saal mit Wandbildern von Prag, genossen wir dann am letzten Abend ein weiteres leckeres 3-Gänge-Menü mit Schwarzbier und hellem Bier.
Tag 4: Sonntag, 30.07.2023
Um kurz vor 8:30 Uhr holte uns der Bus nur wenige Meter vom Hotel entfernt ab. Kurz darauf ging dann der eine oder andere Regenschauer nieder. In Karlsbad am Fluss Eger war es dann wieder trocken. Die eine Gruppe ging zum bekannten „Grand Hotel Pupp“, andere flanierten in der Fußgängerzone oder erholten sich in einem Café. Generell konnte man die umliegenden Gebäude und Fassaden bewundern, die auf beiden Seiten des Eger Spalier stehen. Als sich das schöne Wetter dem Ende neigte, startete unser Bus in Richtung Heimat. Im Gepäck einige Tüten Karlsbader Oblaten. Erfreulich war, dass beim abschließenden Abendessen in Ellwangen keine trockenen Serviettenknödel auf dem Speiseplan standen. Um kurz vor 20:00 Uhr hatten wir dann wieder Berkheimer Boden unter unseren Füßen.
Ein gelungener Ausflug mit vielen Highlights und großartigen Erlebnissen ging wieder einmal zu Ende. Dafür gebührt Günter für seine perfekte Planung, Organisation und Durchführung unser besonderer Dank. Auch für die Arbeit im Hintergrund vom Kassenwart und dem einen oder anderen Helfer ist zu danken. Alle Teilnehmenden haben diesen Ausflug genossen, jede Anstrengung gut und gerne gemeistert und die Pünktlichkeit war auch dieses Mal wieder ein herausragendes Markenzeichen der Reisegruppe.