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Wie erreiche ich die Geschäftsstelle des TSV Berkheim

Geschäftsstelle des TSV Berkheim
Schulstraße 64
73734 Esslingen

Tel.: 0711 3456170

Fax: 0711 3450660
Kontakt per mail

Öffnungszeiten:

Dienstags,        15:30 - 18:00 Uhr
Donnerstags:    09:00 - 11:00 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung

Während der Schulferien ist die Geschäftsstelle geschlossen. 


3-tägige Wanderung am und über den Kaiserstuhl

Freitag 18.04.2008 bis Sonntag 20.04.2008

Unser Guide Gerhard Fauser hat für das Jahr 2008 eine Wanderung ausgearbeitet die uns in das schöne Breisgau an den Kaiserstuhl führte. Der Kaiserstuhl ist in seiner
weitesten Ausdehnung vom Südwesten bei Ihringen bis zum Riegeler Michaelsberg im Nordosten 16 km lang. Seine größte Breite beträgt 12,5 km. Der Totenkopf (558m) und Neunlinden (556m) sind die höchsten Erhebungen. Man hat von dort sehr schöne Ausblicke auf den Schwarzwald, die Rheinebene und die Vogesen.

Am Freitagmorgen trafen sich zehn Wanderfreunde am vereinbarten Treffpunkt um mit Bus und Bahn zum Ausgangspunkt der Wanderung nach Ihringen anzureisen. Ihringen, der wärmste Ort Deutschlands schmiegt sich an den Südhang des Kaiserstuhls und ist mit ca. 600 Hektar Rebfläche die größte Weinbaugemeinde Badens. Vom Bahnhof führte uns der Weg direkt durch die Weinberge in das wild romantische Liliental. Dieses Landschaftsschutzgebiet erhält durch seinen Artenreichtum eine ganz besondere Stellung bei Naturfreunden, landesweit bekannt ist der Mammutbaumwald. Unsere Wanderung führte entlang dem „Bienenfresserpfad" der sich von Ihringen bis Königschaffhausen erstreckt. Den Bienenfresser selbst konnten wir unter den vielen zwitschernden Vögeln nicht ausmachen. Im Gasthof Lilienthal wurde die erste Rast eingelegt, bevor uns schmale rutschige Pfade hinauf auf den Totenkopf führten. Die Aussicht in das Rheintal und den Vogesen war grandios. Der Kaiserstuhl wurde durch die Flurbereinigung in den 60er Jahren bildlich völlig verändert. Ganze Hänge wurden umgestaltet und aus kleinen Rebparzellen wurden große maschinell zu bearbeitende Terrassen. Dieses Bild prägt die ganze Landschaft um den Kaiserstuhl. Am späten Nachmittag trafen wir an unserem ersten Etappenziel in Achkarren ein. Den Beschluss zu einer kleinen Weinprobe wurde einstimmig gefällt, ein geeignetes Weingut sehr schnell gefunden. Wir landeten bei Phillip Isele, Ökowinzer mit Leib und Seele. Herr Isele kredenzte uns nicht nur die üblichen Klassiker der badischen Weine, wir probierten auch völlig neue Rebsorten aus seinem Weingut. Nach dieser außergewöhnlichen Weinprobe, die von Phillip Isele auch noch musikalisch untermalt wurde hieß es Abschied nehmen.

Nach einem reichhaltigen Frühstück wurde die Wanderung am nächsten Morgen wieder aufgenommen. Das Wetter zeigte sich leider nicht mehr von seiner sonnigen Seite, die Wolken hingen tief in den angrenzenden Höhenlagen. Der Weg führte durch die Weinberge des Schlossberges hinüber zum Schneckenberg. Typisch für den Kaiserstuhl sind bedingt durch den Lößboden, die zahlreichen Hohlwege die sich im Laufe der Jahrhunderte durch Erosion gebildet haben. Teilweise ragen die Wände bis zu 10 Metern hinauf. Wir wanderten über Oberrotweil und Bischoffingen nach Leiselheim. Zur Mittagszeit erreichten wir Kiechlinsbergen einer der schönst gelegenen Orte am Kaiserstuhl mit einer Vielzahl historischer Baudenkmäler. Wir kehrten zur Mittagsstärkung im Hotel-Restaurant „ Dutters Wein und Versperstube" ein. Dort wurden wir freundlichst empfangen und bedient, obwohl unsere Schuhe und Kleidung nicht gerade in das „feine" Haus passten. Nach der mittaglichen Stärkung stand ein neuer Anstieg auf dem Programm. Gerhard führte uns sicher mit seiner kartenunterstützten Navigation über einen Ausläufer des Katharinenberges durch die badische Landschaft in Richtung Amoltern, einem kleinen Örtchen mit gerade mal 400 Einwohnern in einem kleinen Seitental des Kaiserstuhls. Amoltern, berühmt für seinen Blütenschnee der 1000 Kirschbäume und seine Orchideen in den angrenzenden Landschaftsschutzgebieten bot auch uns Wanderern eine Besonderheit. 10 min nach dem wir den Ortskern erreichten begann die alljährliche Großübung der Feuerwehr. An drei verschiedenen Stellen im Ort loderten die „imaginären" Flammen. Die Feuerwehren, unterstützt von den umliegenden Gemeinden hatten viel zu tun. Der weitere Weg führte aus dem Tal in die Höhen des Kaiserstuhls, über den Galgenberg zur Amolterner Heide bis zum Koliberg. Von dort stiegen wir durch mächtige Hohlwege hinab in das Nachstental um nach wenigen Kilometern Endingen zu erreichen. Endingens historische Altstadt mit ihren romantischen Winkeln und Plätzen ist Geschichte zum Erleben. Im Zentrum der mittelalterlichen Stadt liegt der Marktplatz. Mit seinen drei Rathäusern, der Martinskirche und dem Marienbrunnen ist der Platz ein kunstgeschichtliches Kleinod. Unser Ziel, das Hotel Pfauen erreichten wir am frühen Abend. Nach dem gemeinsamen köstlichen Abendessen im benachbarten Restaurant Sonne trafen wir uns im Hotel um die zweite Hälfte des Pokalendspiels Bayern – BVB gemeinsam anzuschauen.

Am Sonntagmorgen wurde die Wanderung um 09:00 Uhr wieder in Angriff genommen. Nach dem Wetterbericht sollte an dem Tag die Sonne von früh bis spät scheinen. Wir waren wohl am falschen Ort, denn die Wettermeldungen über Handy aus Berkheim ließen uns vor Neid erblassen. Wir mussten bis zum Mittag auf die Sonne verzichten und in einem kühlen Hochnebelfeld unsere Wanderung fortsetzen. Der Weg führte wieder zurück auf den Katharinenberg mit der darauf befindlichen St. Katharinenkapelle. Unsere beiden Senioren führten das Wanderfeld an und stürmten mit forschem Schritt den Berg hinauf. Die über 300 Höhenmeter zeigten bei Ihnen keinerlei Wirkung, Respekt! Die Kapelle wurde 1400 erstmals urkundlich erwähnt und wurde nach mehrmaliger Zerstörung 1860 in seiner jetzigen Form wiederhergestellt und zwei Jahre später eingeweiht. Auf den Gipfelschnaps haben wir dann verzichtet und sind durch den wunderschönen Bergwald in Richtung Silberbrunnen weitergewandert. Ab Silberbrunnen führte uns der Weg durch Wiesen und Weinberge nach Bahlingen. Wir steuerten den Strauße „uf'm Buck" der Familie Schuhmacher an um uns für den Rest der Wanderung zu stärken. Die Straußenwirtschaft liegt am Silberberg über den Dächern Bahlingens und vermittelt Atmosphäre pur. Währen des Mittagessens schaffte es die Sonne ab und an durch den Hochnebel durchzubrechen. Die letzte Erhebung, hinauf auf das Bahlinger Ried war schnell geschafft. Von dort führte der Weg durch Wiesen und Felder an den Riedhöfen vorbei nach Riegel am Kaiserstuhl. Der überregionale Bahnhof liegt zwischen Riegel und Malterdingen, ca. zwei km außerhalb vom Ortskern. Wir alle waren froh, den Bahnhof endlich erreicht zu haben. Nach den üblichen Kämpfen mit der Elektronik der Fahrkartenautomaten traten wir den Rückweg per Bahn an. Pünktlich gegen 20:00 Uhr erreichten wir das heimatliche Berkheim. Nochmals herzlichen Dank an unseren Planer und Guide Gerhard der uns drei wunderschöne Wandertage beschert hat. Wir sind alle gespannt auf die Vorschläge für das kommende Jahr.

© Peter Pahl

 

 

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Fotos: Rolf Kurrle, Peter Pahl