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Wie erreiche ich die Geschäftsstelle des TSV Berkheim

Geschäftsstelle des TSV Berkheim
Schulstraße 64
73734 Esslingen

Tel.: 0711 3456170

Fax: 0711 3450660
Kontakt per mail

Öffnungszeiten:

Dienstags,        15:30 - 18:00 Uhr
Donnerstags:    09:00 - 11:00 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung

Während der Schulferien ist die Geschäftsstelle geschlossen. 

Eine Reise auf den Straßen der Römer

Das Ziel unseres diesjährigen Jahresausfluges war die Mosel, der größte deutsche Nebenfluss des Rheins.

Voller Erwartung und wie immer mit guter Stimmung fuhren wir am Freitag, 29. Juni, von Berkheim Richtung Heilbronn, Ludwigshafen nach Bingen. Ab Bingen führte uns die Fahrt am landschaftlich schönsten Teil des Rheins, vorbei an mittelalterlichen Burgen, romantischen Ortschaften, dem sagenumworbenen Lorelyfelsen, nach Bacharach. Bacharach mit seinem Altstadtkern ist ein echtes Kleinod der Rheinromantik und gehört zum UNESCO Welterbe des Oberen Rheintals. Enge Gassen, malerische Fachwerkhäuser, ein wahres Zeugnis mittelalterlicher Architektur. Nach einem Bummel durch diese sehenswerte Altstadt fuhren wir am Rhein entlang nach St. Goar zum Mittagessen, das wir bei herrlichem Sonnenschein in einem Restaurant direkt am Rhein (Rheinterassen ) genießen konnten. Gut gestärkt war unser nächstes Ziel Koblenz mit der Festung Ehrenbreitstein, die stolz auf einem Felssporn hoch über dem Zusammenfluss von Rhein und Mosel thront. Im Rahmen einer interessanten und anschaulichen Führung haben wir viel über die Entstehung und die militärische Bedeutung dieser Wehranlage erfahren, in der sich das Wirken der Menschen über unzählige Generationen auffinden lässt. Erst militärisches Bollwerk und heute ein beliebtes Ausflugziel. Mit der anlässlich der Bundesgartenschau 2011 erstellten ca. 900 Meter langen Seilbahn von der Festung bis nach Koblenz, fuhren wir mit einem herrlichen Ausblick von oben auf den Rhein und das Deutsche Eck in die Stadt. Von Koblenz führte uns die letzte Etappe dieses Tages mit dem Bus in das Moseltal zu unserem Domizil in Zeltingen-Rachtig, direkt an der Mosel.

Bei herrlichem Sonnenwetter und voller Erwartungen begann unser zweiter Tag mit einer Fahrt durch das mittlere Moseltal. Begleitet wurden wir dabei von unserer Reiseführerin Gisela, die nicht nur durch ihre Kompetenz sondern auch durch ihre humorvolle und schlagfertige Art sofort unsere Sympathie hatte. Vorbei an einer Bilderbuchlandschaft mit seinen kleinen Winzerdörfern, den charakterischen Flussschleifen und den sonnendurchfluteten weitläufigen Weinbergen. Besonders beeindruckend war, wie sich zum Teil die Weinterassen in die Felsen einfügten. Unser erstes Ziel war die bekannte touristische Stadt Bernkastel-Kues. Die Stadt ist mit seinem mittelalterlichen Flair, dem Rathaus, dem Michaelsbrunnen, dem Markplatz und den kunstvollen Fachwerkshäusern ein romantisches Kleinod, das man gesehen haben sollte. Von Bernkastel-Kues ging es per Schiff moselabwärts nach Rachtig. Von dem Schiff aus hatte man wieder eine ganz andere Perspektive auf die herrliche Umgebung. Von Rachtig fuhren wir mit dem Bus der Mosel entlang bis zur Schleife Wolf. Von dort führte die Straße auf die Höhe durch das Höllenthal zur Marienburg, die oberhalb der engsten Stelle der ca. 14 km langen Moselschleife liegt. Man hatte von hier oben einen einzigartigen Ausblick auf das unten liegende Flusstal und die imposante Moselschleife. Weiter ging es nach Traben- Trarbach, der Jugendstilstadt, die sich links und rechts der Mosel hin schmiegt. Hier hatten wir Gelegenheit zu einem individuellen Stadtbummel.

Als nächster Höhepunkt des Tages stand eine Weinverkostung in einem Weingut auf dem Programm. Obwohl jeder von uns schon viele Weinproben mitgemacht hat, war diese Weinprobe ein besonderes Erlebnis, da uns der Winzer nicht nur ein Sortiment seiner Weine vorstellte, sondern auch über die Entwicklung des Weinanbaues an der Mosel informierte. Wo kann man besser erfahren wie der Wein entsteht als an der Quelle, beim Winzer.

Der Abend klang in unserem Hotel im Innenhof bei Musik und, wie kann es an der Mosel anders sein, bei einem guten Tropfen Wein aus.

Am nächsten Morgen war das Wetter zwar bedeckt, die Stimmung aber nach wie vor gut. Mit dem Bus fuhren wir der Mosel entlang durch eine wunderbare, abwechslungsreiche Landschaft mit seinen weiträumigen Rebhängen, den zum Teil steilen Weinbergen, die wie Flickenteppiche an den Hängen klebten, nach Trier. Trier ist die älteste Stadt Deutschlands und wurde 17 Jahre v. Chr. von den Römern als Regierungssitz (Kaiserstadt) des weströmischen Reiches gegründet und ausgebaut. Da die Römer jahrhundertelang die Gegend bevölkerten und mit ihrer Kultur prägten heißt auch die Überschrift dieser Reisebeschreibung „ Auf den Straßen der Römer". Im Rahmen einer Stadtführung haben wir sehr viel erfahren. Aus der Römerzeit sind noch viele Sehenswürdigkeiten, wie die Porta Nigra, die Konstantin-Basilika, Teile der Kaiserthermen, das Amphitheater usw., zu bestaunen. Es würde den Rahmen sprengen, wenn man jetzt auf die über 2000 jährige Geschichte von Trier näher eingehen würde. Auch hier gilt die Empfehlung - Trier ist eine Reise wert.

Nun hieß es Abschied nehmen von dem schönen Moseltal. Unsere Heimreise führte uns durch den Pfälzer Wald, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands, über Pirmasens, Bergzabern nach Winden zu einer Vespereinkehr in einem Weingut. Von dort fuhren wir auf dem direkten Weg nach Berkheim. Bei dieser Gelegenheit sprechen wir unserem Busfahrer Gottfried unseren besonderen Dank für seine besonnene, sichere und vertrauensvolle Fahrweise aus. Durch die engen und verwinkelten Gassen in den mittelalterlichen Städten haben wir mit Anerkennung und anschließendem Applaus seine Fahrkünste bewundert. Darüber hinaus war er mit seiner liebeswerten Art immer für uns da. Danke!

Wie so oft am Schluss kann man auch hier sagen, es war wieder eine gelungene Ausfahrt, die insgesamt einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

R.P.

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