Zum Staunen schön....

Bei unserem diesjährigen 3-Tagesausflug vom 10. bis 12. Juli 2015 nach Limburg an der Lahn reihten sich abwechslungsreiche Landschaften und ausdrucksstarke Zeiten bewegter Vergangenheit wie Perlen auf einer Schnur.
Bei herrlichem „Kaiserwetter“ führte uns die Fahrt mit dem Bus über Frankfurt, Bad Homburg in den Hochtaunus zum archäologischen Park „Römerkastell Saalburg“. Nur einen Steinwurf von dem Kastell entfernt liegt der historische Landgasthof Saalburg in dem wir vor der offiziellen Führung unser Mittagessen einnahmen.
Das ehemalige Römerkastell wurde auf Initiative Kaiser Wilhelm II. Anfang des 20. Jh. wieder aufgebaut. In einer Zeitreise konnte man sich ein phantasieanregendes Bild von der Lebensart und der Kultur der nahezu 2000 Jahre zurückliegenden Epoche machen. Das Kastell gibt einen umfassenden Überblick über das Leben der römischen Soldaten und der Zivilbevölkerung an der Grenze des damaligen römischen Reiches. Es gilt als das besterforschte und rekonstruierte Kastell des obergermanischen Limes und besitzt seit 2005 den Status des UNESCO Weltkulturerbes.
Anschließend führte die Fahrt durch den Hochtaunus mit seiner abwechslungsreichen Landschaft nach Limburg an der Lahn, wo wir für 2 Nächte in einem angenehmen stadtnahen Hotel untergebracht waren. Egal auf welchem Weg man sich auch Limburg nähert, es ist immer der bereits im 13. Jh. erbaute Dom St. Georg, das Wahrzeichen der Stadt, der den Blick einfängt.
Am nächsten Tag besuchten wir zuerst in der nahegelegenen Stadt Runkel, die im Lahntal auf beiden Seiten des Flusses liegt, die hochmittelalterliche Höhenburg Runkel. Die Burg die erstmals im Jahre 1159 erwähnt wurde besteht aus einer zerstörten Oberburg und einer heute noch überwiegend genutzten Unterburg. Die Anlage ist liebevoll restauriert und vermittelt einen romantischen, zauberhaften Eindruck mit Ahnensaal, alten Gemälden, Waffen und Geräten. In der Unterburg befindet sich u.a. die fürstlich-wiedsche Verwaltung. Darüber hinaus wird das Schloss zeitweise noch von der fürstlichen Familie bewohnt. Da die Burg ursprünglich zur Sicherung der Lahnbrücke erbaut wurde liegt sie auf einem zum Fluss abfallenden Felsen. Der Blick vom Bergfried über die Stadt Runkel und das wunderbare Lahntal war überwältigend. Kompliment, es war ein lohnenswertes Besucherziel.
Unser nächster Höhepunkt an diesem Tag war am Nachmittag die Führung durch die historische Altstadt von Limburg mit einer Besichtigung des berühmten Doms. Es würde den Rahmen sprengen wenn man hier mit diesem Artikel die ganzen Eindrücke beschreiben würde. Eines muss man aber auf jeden Fall zum Ausdruck bringen, wir waren alle überrascht und überwältigt wie lebendig einem hier die Geschichte begegnet. Ein Besuch in Limburgs quirliger Altstadt ist eine Reise ins Mittelalter, verzaubert und macht Lust wiederzukommen.
Am nächsten Tag führte unsere Reise durch das schöne Lahntal über Nassau , Bad Ems an den Rhein. Immer am Rhein entlang war unser Ziel St. Goarshausen mit dem sagenumworbenen und viel besungenen Loreleyfelsen. Der überwältigende Blick von oben auf die engste Stelle des Rheins und das Obere Mittelrheintal mit seinen Kurven war den Anstieg zum Aussichtspunkt wert.
Unser nächster Stopp war Rüdesheim mit einem Besuch des hoch über den Weinbergen ragenden 32 m hohen Niederwalddenkmals. Das monumentale Denkmal, das an die Einigung Deutschlands 1871 erinnern soll, wurde zwischen 1877 und 1883 erbaut und ist heute ein absoluter Publikumsmagnet. Auch hier hatte man neben dem historischen Hintergrund wieder einen herrlichen Blick über den von oben träge vorbeifließenden Rhein mit seiner Umgebung.
Nach einem gemütlichen Bummel durch die Altstadt mit Einkehrmöglichkeit, führte uns die Rückfahrt über die Autobahn nach Winnenden in den “Mathildenhof“. Hier ließen wir den Abend und den gelungenen, abwechslungsreichen Ausflug bei einem Abendessen mit entsprechenden Getränken gemütlich ausklingen.
Einen ganz besonderen Dank müssen wir allerdings noch aussprechen. Über die ganzen Jahre hinweg war Hans G. der Organisator und Ausrichter unserer Ausflüge und Veranstaltungen. Anfang dieses Jahres ging dieses Amt des „Vergnügungsministers“ in die Hände von Gerd R. über.
Hans, Du hattest immer tolle Ideen und warst ein grandioser Organisator und Umsetzer. Von uns allen deshalb noch einmal ganz herzlichen Dank – Du warst Spitze.
Gerd, es war der erste von Dir organisierte und betreute Ausflug, wenn es vielleicht auch pathetisch klingt, es war eine Meisterleistung – danke.
R.P.

Fotos: © TSV Berkheim