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Wie erreiche ich die Geschäftsstelle des TSV Berkheim

Geschäftsstelle des TSV Berkheim
Schulstraße 64
73734 Esslingen

Tel.: 0711 3456170

Fax: 0711 3450660
Kontakt per mail

Öffnungszeiten:

Dienstags,        15:30 - 18:00 Uhr
Donnerstags:    09:00 - 11:00 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung

Während der Schulferien ist die Geschäftsstelle geschlossen. 

Wir waren wieder einmal auf Tour - Unser Ziel war dieses mal „Augusta Vindelicorum“FdB 2016 Ausflug

Was wie ein südländischer Familienname klingt, ist der römische Name der Stadt Augsburg, die über tausend Jahre älter ist als die heutige bayrische Landeshauptstadt München. Die meisten von uns verbinden die Stadt Augsburg in erster Linie mit der berühmten Kaufmannsfamilie Fugger und sind sich nicht bewusst, dass Augsburg eine Römergründung (15 vor Ch.), zu den ältesten Städten Deutschlands gehört.

Bei erfreulicherweise ordentlichem Wetter fuhren wir am 03. November um 09.30 Uhr vom Gemeindezentrum mit dem Bus über die A 8, mit einem Zwischenstopp für ein prickelndes Getränk und der Gratulation für ein besonderes Jubiläum, Richtung Süden. In Augsburg angekommen steuerten wir direkt ein typisches Allgäuer Brauhaus an. Wie es sich für so ein Gasthaus gehört, konnten wir zwischen einer größeren Auswahl landesüblicher Speisen (z.B. Haxen Pfanne, Käsespätzle, Schwammerl mit Semmelknödeln ...) und Getränke wählen. Gut gestärkt und voller Erwartungen wurden wir dann am Augsburger Rathaus, das als einer der bedeutendsten Profanbauten (Gebäude für weltliche Zwecke) der Renaissance nördlich der Alpen gilt, von unserer Stadtführerin erwartet. Das Rathaus und der benachbarte Perlachtum sind zwei Wahrzeichen der Stadt.
Im 15. und 16. Jh. entwickelte sich Augsburg mit den Familien Fugger und Welser, die über ein Jahrhundert lang zu den reichsten und mächtigsten Kaufmannsfamilien der damaligen Welt zählten und Kaiser und Päpste finanzierten, zu einem bedeutenden Handelszentrum. Insofern war es für uns besonders interessant und vor allem unterhaltsam, dass unsere Stadtführerin „Sibylla“ als Ehefrau des um 21 Jahre älteren Jakob Fugger „dem Reichen“ auftrat. Es war eine Erlebnisstadtführung auf den Spuren der Fugger und führte uns zu den Fuggerhäusern, in die alte Handwerkerstadt und in die Fuggerei. Sibylla schilderte neben Geheimnissen, Geschichten und Anekdoten auch ganz privat aus ihrem Leben an der Seite eines der mächtigsten Unternehmer der damaligen Zeit. Auch hier kam zum Ausdruck, dass Geld und Macht allein nicht glücklich macht. Nach einem abwechslungsreichen Rundgang führte unser Weg in die Fuggerei, die älteste bestehende Sozialsiedlung weltweit. Die ab 1516 unter Jakob Fugger „dem Reichen“ erbaute und gestiftete Reihenhaussiedlung in der Jakobvorstadt ist bis heute die große Touristenattraktion der Stadt.
Ca. 150 Menschen leben in den 67 Häusern entlang der 8 Gassen. Fuggereibewohner müssen nicht nur unterstützungsbedürftig, sondern auch Bürger der Stadt Augsburg und katholisch sein. Die Miete beträgt 0,88 Euro pro Jahr (kein Schreibfehler), dazu täglich 3 Gebete für den Stifter Jakob Fugger und die Stifterfamilie. Bitte jetzt nicht nach der Kontrolle fragen, auch hier gilt: Vertrauen ist alles.
Obwohl dann die Erlebnisführung zu Ende war haben wir noch erfahren, dass eben Augsburg nicht nur „Fugger“ ist. Es gibt noch Augsburg als Renaissancestadt, Augsburg als Wasserstadt mit seinen Lechkanälen, Augsburg die Römerstadt, Augsburg die Stadt Bertold Brechts. Es gibt viel zu sehen und zu erfahren. Auch hier gilt der bekannte Spruch, nur etwas abgewandelt“ Das Interessante liegt so nah“. Eine Reise nach Augsburg lohnt sich immer.
Nach der Stadtführung hatten wir noch etwas Zeit für einen Kaffee oder einen kleinen Stadtbummel. Vollgesaugt mit neuen Eindrücken führte uns dann am Spätnachmittag die Reise über die Autobahn nach Hohenstadt zur Abendeinkehr und einem gemütlichen Ausklang. Lieber Gerd, als „Vergnügungsminister“ hast du uns alle mit der Auswahl des Ziels, der Planung und Durchführung wieder begeistert, wir freuen uns deshalb auf den nächsten Ausflug mit dir und sagen herzlichen Dank. Weiter so, deine Sportskameraden mit ihren besseren Hälften.
R.P.